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MKO Widmann

ANKÜNDIGUNG
KONZERTE



Wahnsinn und Verzückung

 



Unter dem Motto „Furor“ präsentiert das Münchener Kammerorchester in der Saison 2023/2024 unter anderem Werke von Eisler, Weill, Beethoven und Schostakowitsch sowie vier Uraufführungen.  

Wut, Zorn, Raserei, Tobsucht oder Groll – diese kraftvollen Emotionen werden gebündelt in dem Wort „Furor“. Und das zugehörige Adjektiv „furios“ bedeutet mitreißend, grandios und großartig. So steckt im Furor neben der Wut und dem Wahnsinn auch die Begeisterung und die Verzückung, die tiefe Leidenschaft und die Liebesraserei.
In diesem vielfältigen Feld bewegt sich das Münchener Kammerorchester (MKO) in der Saison 2023/2024. Die drei Associated Conductors Enrico Onofri, Bas Wiegers und Jörg Widmann (Foto) leiten die meisten Konzerte im Prinzregententheater.
Mit Ludwig van Beethoven und Dmitri Schostakowitsch sind zwei „Großmeister“ des Furors vertreten. Mit dabei sind auch die grandiosen „Frank-Bridge-Variations“ von Benjamin Britten, barocke Sopranarien im Liebeswahn und György Ligetis „Concert Românesc“. Es erklingen unter anderem Erich Korngolds „Sinfonische Serenade“ und Kurt Weills „Die sieben Todsünden“. Auf dem Programm steht auch Hanns Eislers „Früchte des Zorns“ (Alternative Musik zu John Fords Verfilmung des Romans „The Grapes of Wrath“ von John Steinbeck). Eisler wird auch mit einem Komponistenporträt geehrt (Nachtmusik in der Pinakothek der Moderne).
Vier hochkarätige Uraufführungen mit Violinkonzerten von Chaya Czernowin und Bryce Dessner, dem Cellokonzert von Márton Illés und einem Streicherstück für das MKO ohne Dirigent von Samir Odeh-Tamimi hebt das MKO aus der Taufe. In der Himmelfahrtskirche in Sendling widmet sich das MKO gemeinsam mit Jörg Widmann in einem besonderen Konzertformat dem späten Richard Strauss. Das MKO vertraut auf Freunde und Weggefährten wie Nicolas Altstaedt, Ilya Gringolts und Pekka Kuusisto, begrüßt erstmals Kirill Gerstein und Dagmar Manzel auf der Bühne und stellt die Sopranistin Elsa Benoit und die Dirigentin Delyana Lazarova vor. A.M.

 

 

Toto ANKÜNDIGUNG
KONZERTE






Vielfalt der Musik


Night of the Proms 2023: Einen vorweihnachtlichen Wohlfühlfaktor in der Münchner Olympiahalle garantieren unter anderem Toto (Foto), Anastacia, Camouflage, der Cellist Nathan Chan sowie das Antwerp Philharmonic Orchestra.

Die Night of the Proms gehört für ihre Fans zur Vorweihnachtszeit wie Plätzchen, Punsch und die Hoffnung auf Pulverschnee. In der Zeit der kalten Füße kann man sich bei Night of the Proms wahrhaft warme Gedanken machen. Für einige ist es zum Ritual geworden, immer nach dem Ende der jeweiligen NOTP-Veranstaltung schon Konzerttickets für das kommende Jahr zu kaufen. Schee wird‘s sowieso: Dafür sorgen der alljährliche Megamix aus Klassik und moderner Musik sowie die audiovisuelle Inszenierung.
In Erinnerung an die Achtziger schwelgen die Konzertbesucher beispielsweise mit Camouflage („The Great Commandment, „Love Is A Shield“) sowie Toto („Africa, Rosanna“). Mit Steve Lukather und Joseph Williams werden die beiden Köpfe der Band ihre größten Werke bei der Proms performen.
In einem Schmelztiegel aus Rock, Pop und Soul verwandelt die Performerin Anastacia die Bühne („I'm Outta Love" und „Left Outside Alone"), während James Morrison („Who’s Gonna Love You Now“ und „Broken Strings“) das Publikum in Stimmung bringt. Und die meisten kennen bestimmt „Geronimo“ von Aura Dione.
Mehr als 35 Millionen Views auf YouTube, TikTok und Instagram sind Beleg für den großen Einfluss, den der Cellist Nathan Chan auf die klassische Online-Community hat. Sein Repertoire umfasst Klassik, zeitgenössische Werke und kreative Fusionen mit Künstlern verschiedener Musikstile. Für die orchestrale Untermalung sorgt das Antwerp Philharmonic Orchestra, begleitet vom Chor Fine Fleur unter der Leitung von Alexandra Arrieche. A.M.

Night oft the Proms, in mehreren Städten; 15., 16. und 17. Dezember 2023 in der Münchner Olympiahalle.

 

 

Gaertnerplatztheater ANKÜNDIGUNG
THEATER




Freiheit als höchstes Gut


In der Saison 2023/2024 präsentiert das Staatstheater am Gärtnerplatz unter anderem eine Neuinszenierung von Mozarts „Die Zauberflöte“, die „Dschungelbuch“-Premiere sowie die Münchner Erstaufführung von „Les Misérables“.

Das Gärtnerplatztheater wartet mit acht Neuproduktionen auf, darunter drei Uraufführungen sowie eine Münchner Erstaufführung. In der Premierenspielzeit von Rubén Dubrovsky, designierter Chefdirigent des Hauses, sind drei Sinfoniekonzerte und ein Barock-Oratorium („Trionfo!“ von Georg Friedrich Händel) geplant. Ballettdirektor Karl Alfred Schreiner (Foto rechts) steuert mit seinem Ensemble in der kommenden Saison zwei Tanz-Uraufführungen zum Programm bei.
„Von der künstlerischen Qualität des Gärtnerplatztheaters profitiert auch unsere wirtschaftliche Situation. So können wir in der laufenden Saison bereits eine Sitzplatz-Auslastung von 88% vorweisen“, freut sich Staatsintendant Josef E. Köpplinger (Foto links). Und er fügte hinzu: „Lassen Sie uns auch in der kommenden Saison gemeinsam dafür sorgen, dass uns das höchste Gut, die Freiheit, erhalten bleibt, damit wir weiter ohne Einschränkungen der Phantasie alles, was die reale Welt zu bieten hat, durch das farbenfrohe Brennglas Kunst unbeeinträchtigt auf die Bühne bringen können: das Gute, das Schlechte, das Komische, das Skurrile, das Unaussprechliche und das Sinnliche. Zensur verbessert die Welt nicht, aber Mut, gepaart mit Respekt, belebt die für das Theater unersetzliche Phantasie.“
Die erste Premiere der Saison wird am 22. Oktober eine Neuinszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ in der Regie von Josef E. Köpplinger sein. Musikalische Leitung: Rubén Dubrovsky.
Es folgt am 24. November die Uraufführung des Balletts „Peer Gynt“ in der Choreografie von Ballettdirektor Karl Alfred Schreiner, in der Edvard Griegs berühmte Bühnenmusik die klangliche Atmosphäre schafft, die das Publikum in nordische Sagen und ferne Länder entführt.
Am 22. März findet die Münchner Erstaufführung eines der erfolgreichsten Musicals der Welt statt: „Les Misérables“ wird von Staatsintendant Josef E. Köpplinger inszeniert. Die Co-Regie hat Ricarda Regina Ludigkeit inne, es dirigiert Koen Schoots. Die Produktion ist eine Kooperation mit dem Theater St. Gallen. Die letzte Premiere der Saison ist dann am 21. Juli der Urwald-Spaß „Das Dschungelbuch“ mit dem Original-Soundtrack zum Disneyfilm. Weitere Premieren und Uraufführungen der Spielzeit 2023/2024 im Gärtnerplatztheater: „Der Vogelhändler“ (Operette von Carl Zeller; Premiere 26. Januar), „Die lustigen Weiber von Windsor“ (Oper von Otto Nicolai; Premiere 26. April), „Troja“ (Ballett von Andonis Foniadakis; Premiere 28. Juni, Uraufführung‘), „Oh! Oh! Amelio! (Operette von Thomas Pigor, Premiere 11. Juli, Studiobühne, Uraufführung). A.M.

 

 

Juedisches Gemeindezentrum ANKÜNDIGUNG
FILMTIPP





Erinnerungen bewahren

Warum das Münchner Café Zelig als Begegnungsraum für Schoah-Überlebende von unschätzbarem Wert ist, zeigt der wunderbare Dokumentarfilm „Das Zelig" von Tanja Cummings (deutschlandweit auf Kinoreise).

Wenn die Schoah-Überlebenden gemeinsam ihre Stimmen erheben, Lieder singen, die sie an ihre Jugend, ihre Heimat und ihr Leid erinnern, sind das die besonders berührenden Szenen in Tanja Cummings´ Dokumentarfilm „Das Zelig“, der im Jüdischen Gemeindezentrum in München vorgeführt wurde.
Der Film ist eine Hommage an das Café Zelig der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Initiator und klinischer Leiter dieses Begegnungsortes für Schoah-Überlebende ist der Psychoanalytiker Dr. Joram Ronel. Leiterin ist die Sozialpädagogin Miriam Acoca-Pres.
Das Wort „Zelig“ geht auf das jiddische Wort für „gesegnet“ zurück, spielt aber auch auf Gefühle von Heimat, Zugehörigkeit und Leichtigkeit an. Jede Woche kommen die Senioren im Café Zelig zusammen. Einige von ihnen erzählen von dem Schrecklichen, das ihnen einst widerfahren ist. Andere schweigen und hören zu; doch manchmal können sie es kaum ertragen vom Trauma ihrer Tischnachbarn zu erfahren. Zu den seelischen Belastungen der Überlebenden kommen häufig auch finanzielle Schwierigkeiten. Die psychischen und wirtschaftlichen Einschränkungen führen oft dazu, dass sich die Menschen aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen und vereinsamen. Dem will das Café Zelig entgegenwirken.
Tanja Cummings traf ihre Protagonisten für den Dreh auch in deren Wohnungen und begleitete sie an Orte in Polen, die für ihr Leben bestimmend sind. Zudem kommen Nachkommen der Schoah-Überlebenden zu Wort. Bewegend ist der Film unter anderem auch, weil er zeigt, wie lebensbejahrend und voller Energie die Zeligs trotz ihrer dramatischen Geschichte sind: Sie lachen, feiern und tanzen zusammen. A.M.



 
 
Buch Majzlic Mut zum Protest  

TIPP
BUCH „Mut zum Protest. Erfahrungen von DDR-Zeitzeugen“ von Aleksandra Majzlic (zu Klampen Verlag, www.zuklampen.de).

Zeitzeugen erzählen von ihrer einstigen Rebellion gegen das DDR-Unrechtsregime und ihrem unermüdlichen Einsatz für die Aufarbeitung der Diktatur.


Bereits lange vor dem Mauerfall opponierten DDR-Bürger gegen die Willkür und Gewalt in ihrem Staat. Aleksandra Majzlic hat einige dieser Zeitzeugen interviewt bzw. porträtiert. Ihre Schilderungen zeugen von der Möglichkeit und vom Mut des Einzelnen, sich gegen Anpassung und Willfährigkeit zu entscheiden und Widerstand zu leisten. Die Protagonisten berichten, wie sie für ihre Überzeugungen einstanden und was sie erreicht haben. Und sie enthüllen erschütternde Details eines grausamen Überwachungs- und Unterdrückungssystems.
Die Porträtierten stehen beispielhaft für jene, die 1989 den politischen Wandel im Osten Deutschlands durchgesetzt haben. In den persönlichen Erfahrungen und Reflexionen dieser Menschen wird die DDR-Geschichte und deren Aufarbeitung konkret. Mit seinem ehemaligen Stasivernehmer, DDR-Juristen und Spitzeln setzte sich Gilbert Furian auseinander. Monika Lembke erzählt in Schulen von ihrem Kampf für ihre Ausreise. Über sein Leben als Homosexueller in der DDR und seine gescheiterte Flucht berichtete Mario Röllig in den USA und in Russland. Und die Berlinerin Katrin Behr unterstützt Menschen, die in der DDR zwangsadoptiert wurden – wie sie selbst.
„Ich finde es wichtig, dass Aleksandra Majzlic bekannte, aber vor allem auch weniger bekannte mutige Menschen in diesem Buch präsentiert. Diese Menschen boten den Oberen in der DDR die Stirn und beteiligen sich heute an der Aufarbeitung, indem sie schildern, wie die DDR wirklich war und wozu ihre Diener fähig waren", so Katrin Sass im Vorwort.



Katrin Sass

INTERVIEW mit Katrin Sass





„Ich habe keine Angst,
in Fettnäpfchen zu treten“


Warum sie in der DDR von adidas-Klamotten lieber die Finger ließ, wie sie nun in die „Schublade von Klaus Kinski“ geriet und worauf sie am Set keine Lust mehr hat, das verrät die mehrfach ausgezeichnete Schauspielerin („Good Bye Lenin!, „Weissensee“) im Gespräch.

 Interview: Aleksandra Majzlic 

 

Im zweiten Teil lesen Sie, wozu Katrin Sass 1989 der Mut fehlte und was sie heute „gruselig“ findet.. >>>


 

 

Michael Sadler

INTERVIEW mit Michael Sadler von Saga




„In der Musikbranche geht es nur noch um Geld und Ruhm “



Interview: Aleksandra Majzlic



Im Gespräch erzählt er, wie er einst einen Fan in einem Plattenladen verfolgte, wie es ihm mit musikalischen Mitteln gelang, einen Mann aus dem Koma zu holen, und welche Folgen die fehlende „Menschlichkeit“ im Musikbusiness nach sich zieht.

Im zweiten Teil lesen Sie, welcher der schrecklichste Moment in seinem Leben war, was er über Kids in Talentshows denkt und was Ruhm für ihn bedeutet. >>>

 

 

 

Hannes Jaenicke

INTERVIEW mit Hannes Jaenicke



„Auf meiner Facebook-Seite wird gelegentlich gehetzt, aber das ist völlig okay“


„Wir sind das einzige Land der Welt, in dem Gutmensch ein Schimpfwort ist“, sagt der als Gutmensch titulierte Schauspieler und Umweltaktivist im Gespräch. Zudem verrät er, von wem er Hass-Post bekam, welche „unfassbar feigen Menschen“ sich nicht vor seine Kamera wagten und wer anfällig ist für die „Nörgel- und Kritiksucht“. 


Interview: Aleksandra Majzlic

  

Hannes Jaenicke fordert im Interview ein Wildtierverbot im Zirkus, spricht über die letzte Hoffnung auf Nachkommen für die letzten drei Vertreter des Nördlichen Breitmaul-Nashorns und kündigt seine nächste Doku an, in der es um den „Schweinkram“ hierzulande geht. >>>

 

 

 

 

 

 

Bille August

INTERVIEW mit Bille August

 


„Das Leben ist fast ein Wunder“


Ob er Angst vor dem Sterben hat und an ein Weiterleben nach dem Tod glaubt und welchen Schmerz ihm einst sein Vater zufügte, darüber spricht der angesehene Regisseur („Silent Heart – Mein Leben gehört mir“) im Interview.

 

Interview: Aleksandra Majzlic

 

Im zweiten Teil erfahren Sie, inwiefern Bille August ein „reicher Mann“ ist, welche Belohnung er sich nach der Arbeit am Set wünscht und welche Filme er sich privat niemals anschaut. >>>